Gebhard Ristow



Herrn Pfarrer
Heiner Mausehund
Hünninghausenweg 85
45276 Essen – Steele
 
Lieber Herr Mausehund,

der Bikertag bei Ihnen in der Gemeinde Königssteele hat mir sehr gut gefallen.
 
Schon beim "Treff am Vormittag konnte man gemütlich unter den blauen Zeltdächern sitzen und miteinander reden, der lange Korso führte durch das idyllische Ruhrtal und durch die Hochsommerlandschaft Menden, Ickten, Kettwiger Höhe, Haarzopf, Rüttenscheid, Innenstadt mit den ein­drucksvollen großen und hohen Gebäuden.
 
Gut gelungen fand ich den gemein­samen Gottesdienst mit der Integration von Gemeinde, Taufen und Bikern/ innen.
 
Der Imbisstand und der Löschwagen boten anschließend willkommene Stärkung und Erfrischung von der großen Hitze.
 
Treff, Korso, Gottesdienst und gemütliches Beisammensein waren sehr gut vorbereitet bzw. organisiert. Dahinter steckt ja eine Riesenmenge Arbeit. Ich denke, alles ein guter Abschluss der ersten Halbzeit. Halbzeit ein Begriff, über den man auch nach dem Gottesdienst viel nachdenken kann.
 
So möchte ich herzlich danken Ihnen und Frau van den Boom, allen Mitgliedern des Gottesdienstteams, dem Gemeindeamt, der C M G
Königssteele,  den Flying Angels und allen anderen Mitwirkenden.
 
Ich habe schon Jahre an Motorradgottesdiensten teilgenommen und beiliegen­des Gedicht darüber verfasst. Ich stelle es Ihnen frei, das Gedicht in gekürzter Form in Ihrem Gemeindebrief abzudrucken. Findet das Gedicht kei­nen Gefallen, bitte ich um schnellste Rücksendung.
 
Nun wünsche ich Ihnen und der C M G Königssteele allzeit gute Fahrt durch die "zweite Halbzeit".
 
Ihnen und dem Bikertreff viele Grüße,
Ihr
 
Gebhard Ristow
 
 
Ernstes und Heiteres zu Gottesdiensten von und mit Motorrad fahrenden Frauen und Männern Verfasst von Gebhard Ristow (Fassung 2006)


Es ist ein breiter Zug in unserer Zeit,
dass man meist nicht mehr ist bereit,
Die Ding', die unsere Eltern haben getan,
in gleicher Weis' zugehen an.
In Kirch´ und Welt man kritisiert
und will, dass wird modernisiert.
Besonders hart ist die Kritik
an der Gemeinden Mittelstück:
Der Gottesdienst sei so nicht in,
er müsse gehen aufs Heute hin.
Ein Kreis auf neuen Wegen gehen der Christen will nicht, dass viele nur ihr Dasein fristen weit weg von allen Kirchentüren; von Gott sie doch wohl etwas spüren.
Nachdem man vieles hat beklagt,
Spezialität ist angesagt.
Zielgruppenorientiert soll sein
ein Gottesdienst. Der Durchschnittsmenschen allein
nicht allgemein mehr soll- in ihm vorkommen,
statt dessen Gottesdienst mit scheinbar nicht und anders- Frommen.
Wenn dann im Frühling es zum fahr'n gelüstet,
und man das Motorrad herrüstet,
dann Karten, Infos und Plakate sagen.
Fahrt, kommt »um Gottesdienst in Frühjahrstagen
Zur Anlassandacht kommet her!
Mit Gott zu fahr'n ist wichtig sehr! —
Auf Bikes, auf Trikes und auf Gespannen
es treffen ein die Frau'n, die Mannen.
Es gibt sehr viele Anlass- Gottesdienste,
die sehen lassen Fleiß und Künste
in Planung, Predigt und Gestaltung.
Und Lied,  Musik modernster Haltung.
Die Gottesdienst' verschieden ausgeprägt
nach, dem jer worauf Wert gelegt.

Das Biken wird so wunderschön.
Doch nicht für jeden wird es geh'n.
Behinderte und Arme sind
den Bikern stets groß Sorgenkind.
Nicht in den Klingelbeutel wirft man dann
das Geld für die, die arm sind dran.
In Helme — stilecht muss es sein — ,
da fallen wenig Münzen, viele Schein.
So wird getan mit Gaben der Kollekte
eher viel für helfende Projekte.
Nach Schluss man beieinander bleibt und sich erzählt, was jeder treibt. Man sieht sich wieder, freut sich schon auf die beginnende Saison. Benzingespräche hin und her  und Routentipps merkt man sich sehr. Gemeinschaft gut ist sehr viel wert, wie ja die Lebensweisheit lehrt.
Dabei in Haus, auf Hof steh`n Stände
an denen bieten fleiß'ge Hand
Senf, Brötchen, Würstchen, Kaffee, Kuchen.
Zum Selbstpreis ist es zum Aussuchen. -
Nachdem es gab das Brot zur Seele,
nun auch die Kost um Leib nicht fehle.
Danach wird gerne angebunden
ein Korso meist um die zwei Stunden.
Ob Demofahrt ob Hochzeitsfahrt,
ein Korso ist beliebter Art.
Beim Korso meist ist mit dabei
der Freund zur Hilf, die Polizei.
Mit Autos und mit Krädern schwer
hält weg sie jeden Querverkehr.
Die Sanis starten ihre Kräder,
mit Rettungskoffer fährt ein jeder,
bereit, bei jedem Fall der Fälle
zu leisten erste Hilf ganz schnelle.
Beeindruckend die Perfektion
dank guter Organisation

In Frühling, Sommer, Herbsteszeit viel Gottesdienste weit und breit. Und immer dann dank Gottes Segen fährt weiter man bei Sonne und Regen.
Wenn Biker jung und Bikerinnen
ihr Bikerdasein tun beginnen,
sich sehn, sich lieben und — dann klar —
sie fahren vor den Traualtar.
Auf Rumelns Marktplatz auf Podeste
das Jawort sagen sie sich feste.
Die Folgezeit — auch das ist klar -
wird tätig der Freund Adebar.
Im Gottesdienst darauf im Wind
der Pfarrer tauft ein Bikerkind.
Und in dem Lauf der Jahr und Zeiten mehr Biker tun vorbereiten, dass auch in ihrem Kradlerorte ein Treffen sei mit Gottes Worte.
In Duisburg - West und Rudersdorf,
in Bottrop und in Augustdorf,
in Neviges und Weser — Kord,
in Gladbeck auch ihr Andachtsort.
Auch Bauernhöfe nimmt man gern
zu Lob und Dank an Gott den Herrn.
Nach Trautenhof und Eipringhausen
sie durch die Landschaft strebend brausen.
Von Ällendorf durch Jederberge,
im Arteland zur Kirch nach Berge.
Dann fahren gern die Bikersleut
zum Gottesdienst nach Gladbach - Rheydt.
Ab Verden Demo und in Westen ist sogleich
den Gottesdienst in Kirch am Aller- Deich.
In Kevelaer ist Tradition
am Abend Lichterprozession.
In Frankfurt — Rebstock starten viel Maschinen
zur City-Kirche Katharinen.
Zwecks: Altenberg stellen sie sich ein
in Worringen und Köln am Rhein.

Und Hamburg, München, Schönbuch-, Essen,
Berlin, Hannover nicht vergessen.
In Pfälzer Wald und Frankenland
die Gottesdienst" sind wohlbekannt.
Und Hünxe — Lohberg, Hückeswagen -
man kann nicht alle Orte sagen.
In Meerbeck / Moers und Hessen — Mord
auch dort hör'n Biker Gottes Wort.
Die Bikes im Frühjahr sind beim Berocenter aufgestellt.
Zur Demofahrt, zum Gottesdienst  nach Osterfeld.
Geschäfts- und Freizeitleben ist der neue Ort,
wo Flying Angels geben weiter Gottes Wort.
Das sollen Biker und Passanten nicht vergessen
im Rhein- Ruhrzentrum Mülheim Grenze Essen.
Von und zur Kirch’ in Essen- Königssteele zieht der Korso schön
die Ruhr entlang bis Saarn
und über Kettwigs Bergeshöh’n.
 
Und in den neuen alten Ländern
seit Grenzverfall sich viel tut Widern.
Der Bikergottesdienst ist auch
in ihnen jetzt ein guter Brauch
In der sehr weiten Uckermärke
die Biker aus dem Wort zieh'n Stärke.
Im Gottesdienste wollen sie sein
in Chemnitz — Oberrabenstein.
Es sind so viele Dörfer, Städte, die ich noch aufzuzählen hätte. Doch alle nennen kann ich nicht, weil meine Kenntnis ist zu schlicht.
Auch zu den Kirchentagen fahren
die Biker gern in großen Scharen.
Der Katholikentag zugleich
ist Bikers gottesdienstlich Reich
Und dann auf extra großen Plätzen
die Biker ihren Bock besetzen
und hören einmal gänzlich neu,
dass Gott und Liebe den Mensch macht frei.
Im Osten,. Westen, Süden, Korden den Tätigen gebühren Orden. Die wollen sie jedoch nicht haben. Sie wirken gern mit ihren Gaben. Besucht von Bikes in großer Zahl, dann freuen sie sich allemal, erinnern später sich sehr gern, dass Biker lobten Gott den Herrn.

Sehr stille wird's zu herbstzeitlicher Stunde,
wenn in des großen Gottesdienstes Runde
man aller derer tut gedenken,
die ihr Bike nicht mehr können lenken.
Meist Unfall, selten Krankheit war
der Grund um Tod auch dieses Jahr.
Erinnert wieder worden ist,
dass Leben oft nur kurze Frist.
Es nahet dann des Abschieds Stunde. Der Winter trennt die Biker Runde. Und Winteräpfelchen es gibt als Souvenirs, was sehr beliebt. Man faxt und phont nun sehr viel mehr. Von Bikes sind Straßen ziemlich leer. Sehr viele Motorräder schlummern, bis sie im Frühling wieder brummern.
 

Verfasst von: Gebhard Ristow Ergänzung Juli 2006
 

zurück        nach oben